Antrag auf Ermittlung der Linienführung und Prüfung der Kosten für die Einrichtung
eines Anruflinientaxisystems zur Ergänzung des bestehenden ÖPNV Netzes
insbesondere zur Anbindung der Ortschaften ohne S-Bahnanschluss im Landkreis Starnberg
Antrag
Die Kreisverwaltung wird beauftragt, die notwendigen Linienführungen und die aus den
einzelnen Linien resultierenden Kosten zu ermitteln, um den Öffentlichen
Personennahverkehr im Landkreis Starnberg durch die Einrichtung eines Anruflinientaxis
(ALT) – früher auch als Anrufsammeltaxi (AST) bezeichnet – zu ergänzen. Damit soll
insbesondere die Anbindung der Ortschaften ohne S-Bahnanschluss auch in den
verkehrsarmen Zeiten wie abends und am Wochenende gewährleistet werden.
Begründung
Bereits im Januar 2007 hat die Kreistagsfraktion der Grünen die Einrichtung von ASTVerkehren
im gesamten Landkreis beantragt, und es wurde bereits ein umfangreiches
Konzept erarbeitet, an das man jederzeit anknüpfen kann. Gescheitert ist das Projekt, weil
die Taxiunternehmen seinerzeit nicht teilgenommen haben. In unserem Nachbarlandkreis
Fürstenfeldbruck ist das System jedoch seit langem erfolgreich etabliert.
Die Anbindung durch den ÖVPN wurden v.a. in den Orten mit S-Bahn-Anschluss in den
vergangenen Jahren immer weiter verbessert und ist nun zu den Hauptverkehrszeiten im
Takt möglich. Aber insbesondere in den Ortschaften ohne S-Bahnanschluss und außerhalb
der Hauptverkehrszeiten gibt es noch Lücken und Verbesserungsbedarf. Zum Beispiel
verkehrt die Regionalbuslinie 957 von Herrsching nach Inning nur werktags von 6:00 Uhr bis
19:00 Uhr im Stundentakt. Am Samstag sind es sechs Verbindungen zwischen 7:00 und
19.00 Uhr und am Sonntag gibt es lediglich zwei Verbindungen. Ortsteile von
Landkreisgemeinden sind noch deutlich schlechter zu erreichen.
Die Einrichtung eines ALT hat sich in vielen Orten und Landkreisen als optimales Konzept für
schwach ausgelastete Strecken erwiesen. Einzig die Nutzer müssen sich umstellen und
daran gewöhnen, das Fahrzeug zu bestellen, was aber mit der heutigen
Informationstechnologie kein Problem mehr ist.
Die Begleitung durch eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit ist dabei selbstverständlich
zwingend erforderlich und muss Bestandteil eines Umsetzungskonzeptes sein. Desweiteren
schlagen wir vor, einen Vertreter aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck in den nächsten
Klima- Umwelt- und Mobilitäts- Ausschuss einzuladen, der über den Betrieb des A.S.T. in
FBB berichtet.
Die Taxiunternehmen müssen sich zunehmend neuen Konkurrenten stellen. Mit einer
höheren Bereitschaft an dem Projekt teilzunehmen ist daher begründet zu rechnen.
Anton Maier Johanna Stängl Evelyn Villing
Fraktionsvorsitzender
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